Ausstattung und Ausrüstung der

                                            Freiwilligen Feuerwehr Bad Sachsa

 

 

Nach ersten Aufzeichnungen beschaffte der Magistrat der Stadt Sachsa im Frühjahr 1708 eine "Große Feuerspritze". Ungefähr einhundert Jahre später, im Jahre 1824, standen zum Feuerschutz folgende Ge­rätschaften zur Verfügung:

      • eine große Feuerspritze
      • eine kleine Feuerspritze
      • zehn Handspritzen
      • fünf Feuerhaken
      • acht Feuerleitern
      • zwei Sturmlichter und
      • 94 Feuereimer aus Leder


1829
und 1838 wurde jeweils noch eine Feuer­spritze angeschafft. Die "Große Feuerspritze", die der Magistrat 1708 angeschafft hatte, musste dafür ihren langjährigen und guten Dienst beenden.


Da das Feuerwehrgerätehaus in der Kirchstraße nicht mehr im besten Zustand war und es einzu­stürzen drohte, errichtete die Stadt im Jahre 1924 kurzfristig in der Pfaffenbergstraße auf dem Volksschulgelände ein neues Gerätehaus, das bis 1978 noch in seiner ursprünglichen Form von 1924 zu sehen war. Weiterhin erfolgte 1924 der Ankauf einer mechanischen Drehleiter (Magirus) mit Rettungssack.


Zur Motorisierung der Freiwilligen Feuerwehr beschaffte die Stadt 1935 einen gebrauchten Mercedes-Mannschaftswagen. Zwölf Jahre später wurde zusätzlich zu der Koebe-Motorspritze eine Einheits- Tragkraftspritze (TS 8) gekauft. Da nach dem Krieg, im Sommer 1945, noch Feuer­wehrgerätschaften der Dynamit-Aktiengesellschaft Troisdorf (DAG) in Bad Sachsa verblieben, über­nahm die Freiwillige Feuerwehr Bad Sachsa alle diese Gerätschaften. Am 8. und 9. Juli feierte die Wehr ihr 70 jähriges Bestehen. Während der Feierlich­keiten wurde ein neuer Ford-Mannschaftswagen von der Firma Grefenius vorgeführt und später auch von der Stadt angeschafft. Im Verlauf des Jahres übernahm die Gemeinde Osterhagen einen anderen, von der DAG übernommenen Ford-Mann­schaftswagen. An die Freiwillige Feuerwehr Steina verkaufte die Sachsaer Wehr im gleichen Jahr noch einen Anhänger sowie eine Schiebeleiter. Ein Total-Trockenlöscher wurde 1954 durch die Stadt angeschafft, drei Jahre später eine Metz-Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von 800 l Wasser in der Minute. Das erste Tanklöschfahrzeug der FFW ein TLF 16 wurde aufgrund des Ravensbergbrandes (De­zember 1962) im Jahre 1963 angeschafft. Zwei Jahre später wurde auch der VW-Kommandowagen, der 1978  schwer verunglückte von der Stadt mit zusätzlich drei Atemschutzgeräten erstanden.

Ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 8),kaufte die Stadt 1967.

Ende Juni 1978 verunglückte auf tragische Weise der VW-Kommandowagen auf dem Weg zu einem Übungs­dienst in der Ziegelstraße in Bad Sachsa. Obwohl der VW voll mit Personen beladen war, erlitten glücklicherweise nur drei Kameraden nicht allzu schwere Verletzungen.

Im August 1978 begann der Umbau des Feuerwehrgerätehauses in der Pfaffenbergstraße. Bis zur Fertigstellung dauerte es genau ein Jahr. Die Übergabe des renovierten Feuerwehrhauses fand während der Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr 1980 statt.

Ein neuer Ford-Kommandowagen kam in November 1979 für den verunglückten VW.

1980 feierte die Wehr ihr 100-jähriges Bestehen. Pünktlich zu diesem Jubiläum bekam die Feuerwehr ein aus Landesmitteln gefördertes Waldbrandfahrzeug, ein TLF 8 W, vom Typ Mercedes mit Schlingmannaufbau überreicht. Aufgrund der großen Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide, Mitte der 70er Jahre, verteilte das Land Niedersachsen an die einzelnen Landkreise dementsprechend speziell ausgerüstete Waldbrandfahrzeuge. Dieses Fahrzeug befindet sich auch nach 25 Jahren noch in einem guten Zustand und leistet der Stützpunktfeuerwehr wertvolle Hilfe.

Im Dezember 1986 wurde das 1967 angeschaffte LF8 durch ein LF 8 mit Arve-Aufbau und MAN-Fahrgestell ersetzt.

Ersatz für das 1963 angeschaffte TLF 16 bekam die Feuerwehr 1988 mit einem gebrauchten TLF 16 der Feuerwehr Seeth aus Schleswig-Holstein. Das zuvor bei der BF Hamburg gefahrene Fahrzeug sollte in Bad Sachsa nur eine kurze Übergangslösung darstellen. Erst 11 Jahre später hatte diese Übergangslösung ein Ende.

 

1991 erfolgte der Austausch des Mannschaftstransportwagens (MTW).

 

Aus eigenen Mitteln erwarb die Feuerwehr 1993 einen IFA W-50, der bis zum Jahr 2000 als Allzweck-LKW eingesetzt war.

 

1994, das Jahr der Anschaffung einer gebrauchten Drehleiter: In München wurde von einem Trabrennbahnbetreiber eine gebrauchte Drehleiter Vom Typ Magirus DLK 23/12 aus dem ehemaligem Besitz der BF Gelsenkirchen durch die Stadt erworben. Aufgrund der Bebauungslage, der vielen Alten- u. Pflegeheime in Bad Sachsa hatte die Feuerwehrführung Rat und Verwaltung der Stadt Bad Sachsa überzeugt eine solche Anschaffung zu tätigen.

 

Im Jahr 1995 war es endlich soweit. Der langersehnte Wunsch der Feuerwehr ging in Erfüllung. Das Feuerwehrhaus in der Bahnhofsstraße konnte eingeweiht werden. Bis zu dieser Einweihung war es ein schwieriger Weg. Aufgrund der beengten Verhältnisse im Feuerwehrhaus an der Grundschule und großer Unfallgefahren die durch die Feuerwehrunfallkasse Hannover gesehen wurden, entschloß sich nach vielen Jahren der Rat der Stadt Bad Sachsa ein neues Feuerwehrhaus in der Bahnhofstraße zu errichten. In den Jahren 1994/1995 wurde für die Stützpunktfeuerwehren Bad Sachsa und Neuhof das neue Domizil mit jeweils eigenen Einstellplätzen und Sozialtrakten errichtet. Eine Entscheidung, die sich im nachhinein betrachtet, bewährt hat.


Im gleichen Jahr konnte aus Mitteln des Fördervereins und der Stadt ein ELW vom Typ MB 100 beschafft werden, der den bisherigen MTW ablöste.


199
9 war für das TLF 16/25, das als Übergangslösung gedacht war endgültig die Zeit abgelaufen. Reparaturen lohnten nicht mehr und somit war die Stadt wiederum im Zugzwang und beschaffte das heutige TLF 16/25 vom Typ Magirus mit MAN-Fahrgestell.



Im Jahr 2001 konnte die Bürgermeisterin der Stadt Bad Sachsa, Helene Hofmann, der Feuerwehr eine neue Drehleiter (DLK 23/12) vom Typ Magirus mit MAN-Fahrgestell übergeben. Die 1994 aus München beschaffte Drehleiter hatte zuviel Folgekosten verursacht und konnte nicht mehr repariert werden. Man entschied sich zu dieser großen finanziellen Kraftanstrengung und beschaffte diese Drehleiter für die Sicherheit der Bürger in der Stadt Bad Sachsa in einem Gesamtwert von damals noch über 850.000 DM. Zahlreiche Spenden der Bürger flossen hier mit hinein.

Ebenfalls im Jahr 2001 erhielt die Feuerwehr aus der Partnergemeinde Bad Sachsas, der Feuerwehr Castelnau de Medoc, ein Geschenk: Ein GMC CCKW 353, vom Baujahr 1944, ein ehemaliges Fahrzeug der US-Army, welches bis 1995 von der Feuerwehr Castelnau zu Einsätzen genutzt wurde. Diese Oldtimer ist heute nach vielen Stunden der Instandsetzung wieder fahrbereit und dient der Feuerwehr Bad Sachsa als sogenanntes Traditionsfahrzeug.

 

Seit dem Jahr 2000 ist das vom Gefahrgutzug des Landkreises Osterode eingesetzte sogenannte Dekontaminationsfahrzeug in Bad Sachsa stationiert und wird im Einsatzfall von Kräften der Ortsfeuerwehr besetzt. Ein LKW mit Ladebordwand vom TYP Dekon/P mit MAN-Fahrgestell und Empl-Aufbau.

Ein neues Mehrzweckfahrzeug beschaffte der Förderverein der Feuerwehr im Jahr 2004. Ein ehemaliger Gerätewagen (GW) mit Magirus-Fahrgestell und Aufbau der Fa. Voll, der vormals bei der FF Gescher im Landkreis Osnabrück seinen Einsatz hatte.


Seit dem Jahr 2008 besitzt die Freiwillige Feuerwehr einen neuen Einsatzleitwagen (ELW), nachdem der MB100 aufgrund seines Alters und den immerwieder anfallenden Reparaturkosten aus dem Dienst der Feuerwehr ausscheiden musste. Der neue ELW wurde allein durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr um- und ausgebaut.


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